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Magie der Wildpferde

Deutschland 2019 98 min

Regie: Caro Lobig

Dokumentarfilm

FSK: 0

Wildpferde versprühen aufgrund ihres feinfühligen Wesens und ihres Freiheitsdrangs eine besondere Magie. Sie leben in natürlicher Wildbahn und haben einen freien Geist. Doch viele der Tiere sind längst nicht mehr in freier Natur zu finden, wie es ihr Name vermuten lässt. Weideflächen werden rar und ihr natürlicher Lebensraum schwindet. So ist der Mensch gezwungen einzugreifen, um so den Fortbestand dieser Pferde zu sichern.

Jedoch entsprechen eingezäunte Weideflächen und Halfter nicht ihrem inspirierenden Wesen. Die Frage, ob also Freiheit und Anpassung wirklich vereinbar sind, beantworten Pferde-Profis. Während zum Beispiel Sandra Williamson und Sandra Schneider mit viel Einfühlungsvermögen probieren, den Pferden einen Weg in das menschengeführte Leben zu ebnen, versuchen andalusische Züchter, den Wildbestand zu erhalten. Arien Aguilar reist nach Andalusien, um sich dort ein Bild der freilebenden Pferde zu machen. Die 18-jährige Simone Hage dagegen begibt sich auf eine ungewöhnliche Reise mit ihrer eigenen Herde. Sie alle begegnen durch die Kommunikation mit den Pferden ihrem eigenen Leben ganz neu.
Schon in Caro Lobigs erstem Pferde-Dokumentarfilm „Aus Liebe zum Mustang“ (2017) begleitete sie den Weg amerikanischer Wildpferde. Der Film „Die Magie der Wildpferde“ widmet sich der Lebenssituation von wildlebenden Pferden in unterschiedlichen Ländern, lässt Kenner zu Wort kommen und zeigt auf, wie eine passende, dem Tier zuträgliche Betreuung abseits des ursprünglichen Lebensraums gewährleistet werden kann. Vier Geschichten, die tief berühren, führen über Marismeña-Wildpferde in Spanien, zu polnischen Konik-Wildpferden sowie zu Mustangs im Nordwesten der USA, auf denen der Schwerpunkt liegt.


Hintergrund:
In den USA leben aktuell 70.000 - 80.000 Mustangs, jedoch reichen die Flächen und das Futter auf Dauer nicht mal für die Hälfte der Tiere. Zusätzlich warten fast 50.000 Pferde auf eine „Adoption“ des Menschen in Auffangstationen.
Die Pferderasse Koniks ist vor allem in osteuropäischen Ländern beheimatet und in der freien Wildbahn sowie in der Landwirtschaft zu finden. Simone Hage bedauert, „Da es in Polen viel zu viele Koniks gibt, werden sie dort als Plage angesehen. Aber die Menschen erkennen ihren wahren Wert einfach nicht. Etliche werden jedes Jahr dort geschlachtet.“. So begibt sie sich auf einen 1000 km Wanderritt, mit ihren Pferden und ihrem Hund, von Süddeutschland nach Skandinavien.
Auch in Andalusien leben noch Wildpferde, die sogenannten „Marismeña-Pferde“, sie sind beheimatet im andalusischen Nationalpark Doñana, in Pinienwäldern und Sumpfgebieten am Meer. Doch auch dort reicht das Futter für die Tiere bei weitem nicht aus.

Start: 16.06.2019