„Als wir in Richtung des Südpols unterwegs waren, trafen wir auf unseren ersten einsamen Kaiserpinguin. Danach folgten mehrere, die sich zu einem schönen, chaotischen Haufen auf Eisschollen, die miteinander kollidiert waren, versammelten. Dann sahen wir am Bug des Bootes einige wenige kleine Gruppen, erst sechs, dann zehn, dann mehr, die alle auf ein und denselben Punkt zusteuerten. Das war das Zeichen, dass wir in die Nähe einer Kolonie kamen. Ich bin immer noch über diese nomadische Logik erstaunt. Wenn man bereits sechs, sieben Tage auf See zugebracht hat, ohne ein Zeichen von Leben, dann versteht man, was für ein Phänomen die Existenz dieser Tiere ist, ein Wunder des Lebens. Wir sahen sie näherkommen, in einer Reihe, genau zu der Stelle, an der wir vor Anker lagen. Das Wunder geschah.
Wir waren mitten im Nirgendwo, und die Tiere kamen, um uns zu sehen. Es bedeutet ein unglaubliches Privileg, mit diesen Tieren in Frieden leben zu können, die neugierig und dabei nicht ängstlich sind. Sie sind unbeschreiblich anmutig, ästhetisch und zeigen fast menschliche Gesten von Neugierde und Aufmerksamkeit. Sie hielten neben uns an, an der Kante zwischen zwei Eisschollen, bis ein Seehund aus dem Wasser auftauchte und damit buchstäblich die Gruppe sprengte. Die Pinguine formierten sich dann am anderen Ende der Eisscholle neu, und es war so großartig, weil wir genau diese Szene gefilmt hatten – wir hätten das niemals so vorhersagen können, selbst wenn wir es gewollt hätten."