Die ehemalige Strafverteidigerin Claire hat ihr Kind verloren, bei einem Autounfall, der sie selbst so schwer verletzte, dass die Nägel aus ihrem Bein erst vor sechs Monaten entfernt werden konnten. Trauer und Schock sitzen aber immer noch tief. Seitdem übersteht Claire selbst kurze Autofahrten nur noch auf dem Beifahrersitz liegend – und stellt sich auch sonst gern quer: Gegen den Ehemann, der bereits geflohen ist, gegen die Selbsthilfegruppe für chronische Schmerzpatienten und gegen die schmerzhafte Wassergymnastik. Überall ist Claire, die wenig will und am allerwenigsten Mitleid, mittlerweile Persona non grata. Weil sie sich selbst nicht verzeihen kann, lässt sie niemanden an sich heran – zumindest niemand Lebendigen. Erst als sich die junge Mutter Nina aus der Selbsthilfegruppe einen Highway-Zubringer herabstürzt, bewegt sich etwas. Nina und die Option Suizid erscheinen Claire bald in Träumen und Visionen, werden immer greifbarer.