Angesiedelt ist das Spielfilmdebüt von Regisseurin Ann-Kristin Reyels in der Uckermark. Es ist eine Vater-Sohn-Geschichte, eine Familien-, Nachbars- und Liebesgeschichte, eine von Landleben und Schnee, vom Schweigenkönnen und Redenmüssen. Sehr ruhig – von außen. Sehr lebendig – von innen. Mit lakonischem Ton und Unterton und sanftem Witz zeigt JAGDHUNDE Bruchstellen in Beziehungen auf und glättet sie. Das ist zärtlich, wohltuend leise und berührend zugleich.
Henrik lebt mit seinem 16-jährigen Sohn Lars auf einem alten Bauernhof. Sie sind neu hier. Henriks Frau Brigitte ist schon wieder weg von dort, sie hat es nicht ausgehalten, wollte zurück in die Stadt, doch es lag nicht am Landleben. Das Paar hatte sich einfach heißgelaufen. Jetzt ist Weihnachten und Lars soll zur Mutter nach Berlin. Da wäre er auch hingefahren, doch zuerst muss er noch Marie retten, die stumme Tochter vom Dorfkneiper, dem „Frikadellengriller“. Und am Heiligen, sehr unklaren Abend wird es voll und voller in Josef Haders Haus ...
Andreas Körner