London, 3. September 1939. Soeben ist der Zweite Weltkrieg ausgebrochen. Sigmund Freud ist mit seiner Tochter Anna vor dem Nazi-Regime aus Wien geflohen. Anna, selbst Psychoanalytikerin, unterstützt ihren Vater bedingungslos, kämpft aber auch um die Anerkennung ihrer eigenen Bedürfnisse. Wenige Tage vor seinem Tod stattet ein Gelehrter vom College der University of Oxford Freud einen Besuch ab: C.S. Lewis, der später mit „Die Chroniken von Narnia“ Weltruhm erlangen wird. An diesem Tag liefern sich zwei große Denker des zwanzigsten Jahrhunderts einen kontroversen Diskurs über Liebe, den Glauben, die Zukunft der Menschheit und die für sie alles entscheidende Frage: Gibt es einen Gott?
In einem entscheidenden, dramatischen Moment der Geschichte wird der Ausdruck unserer tiefsten Überzeugungen zu einer moralischen Notwendigkeit. Aber wenn diese Überzeugung ihrem Gegenteil gegenübersteht, kann die Distanz zwischen ihnen so schwer fassbar erscheinen wie eine vergrabene Erinnerung oder der Nebel in einem Wald. Dann ist diese Verbindung und nicht nur die Überzeugung entscheidend.
Dr. Sigmund Freud – der österreichische Neurologe und Professor, der mit seinen Arbeiten wie „Die Traumdeutung“ (1900), „Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten“ (1905) und „Jenseits des Lustprinzips“ (1920) einen revolutionären Meilenstein in der Erforschung des menschlichen Geistes setzte und mit der Erschaffung eines völlig neuen wissenschaftlichen Fachgebiets Berühmtheit erlangte – und der Romanautor, Oxford-Dozent und Theologe C. S. Lewis stehen sich gegenüber.
Zwei historische Figuren, deren Werke über ihre Zeit hinaus zu Säulen des Denkens geworden sind. Am 3. September 1939 kommt es zu einem hypothetischen persönlichen Treffen der beiden. Ein bedeutungsvoller Tag, an dem die Zivilisation an einem Abgrund stand, nachdem Hitlers Truppen in Polen einmarschiert waren und Großbritanniens Premierminister Neville Chamberlain verkündete, dass sich das Land im Krieg mit Deutschland befände.
Regisseur Matthew Brown schrieb das Drehbuch gemeinsam mit dem Autor Mark St. Germain, der damit sein eigenes, gefeiertes Bühnenstück adaptierte. Im Film nimmt Brown diese imaginäre Begegnung zum Anlass, um die beiden außergewöhnlichen Hauptfiguren darüber debattieren zu lassen, was die Menschheit im Kern ausmacht – eine Wiederspiegelung dessen, was die Welt heute wieder erlebt.
Knapp drei Wochen nach jenem Tag nahm sich Freud im Alter von 83 Jahren wegen seines inoperablen Kieferkrebses das Leben. Er starb am 23. September 1939. Doch am 3. September 1939 traf er sich mit einem Gelehrten, dessen Identität bis heute unbekannt ist. Die dargestellte Diskussion mit C. S. Lewis ist somit fiktiv, enthält aber die intellektuellen Lehren sowohl von Freud als auch von Lewis.