Eine Hommage an eine engagierte Lehrerin und ihre Schüler.
Drei Jahre begleitete Ruth Beckermann eine Klasse von Schülern im Alter von sieben bis zehn Jahren und ihre engagierte Lehrerin in einer Volksschule im Wiener Bezirk Favoriten, einem ehemaligen Arbeiterbezirk, der medial oft auch als „gefährlichster Bezirk von Wien“ gehandelt wird. Wie im gesamten System bestimmt auch hier akuter Mangel an Lehrern und Betreuern den Schulalltag, dabei haben mehr als sechzig Prozent der Wiener Volksschüler Deutsch nicht als Erstsprache. Publikumsliebling der Berlinale
Der Film stellt die Kinder in den Mittelpunkt und erzählt aus ihrem Blickwinkel über Strukturen unseres Bildungssystems, die es endlich zu ändern gilt. Obwohl diese Probleme im Film deutlich präsent sind, werden sie nicht frontal angesprochen. Stattdessen beobachten wir die täglichen Abenteuer, Kämpfe, Niederlagen und Siege der Kinder in einem Mikrokosmos der heutigen westeuropäischen Gesellschaft. Indem wir die „Favoriten“ kennen lernen, erleben wir mit ihnen eine kritische Zeit, die ihre Zukunft entscheidend prägen wird.
Ruth Beckermanns neuer Film ist eine präzise und empathische Langzeitbeobachtung, die den Blick auf das Strukturelle hinter dem Alltäglichen lenkt. Ein erstaunlich heiteres Porträt einer ungewöhnlichen Gemeinschaft. Ein Film über das Lehren und das Lernen und oft sehr überraschende Erfahrungen irgendwo dazwischen.