Gunda

Norwegen, USA 2020 93 min

Regie: Viktor Kossakovsky

Dokumentarfilm

FSK: 0

Das Leben des Hausschweins Gunda, einer Hühnerschar und einer Rinderherde.
In herausragenden Schwarz-Weiß-Bildern begegnet Regisseur Victor Kossakovsky (AQUARELA) den tierischen Bewohnern auf einem kleinen Bauernhof in Norwegen und erinnert an das Recht auf Leben für alle Lebewesen.

Publikumsliebling Filmfest Hamburg

Auf einem kleinen norwegischen Bauernhof bringt eine Sau ihre Ferkel zur Welt. Über die nächsten Wochen entdecken diese die Welt um sich herum und wagen sich immer weiter aus dem Stall heraus, während ihre Mutter sie aufmerksam bewacht, von den rasch wachsenden Ferkeln aber auch überfordert wird.
Der schwarz-weiß gedrehte Dokumentarfilm kommt den Tieren extrem nahe  und vermittelt ohne Kommentar, Musik und künstliche Vermenschlichung über Kamera und Ton die unterschiedlichen Gefühlslagen der Schweine. So entsteht ein eindrücklicher Film über das Recht auf Leben für alle Lebewesen.

REGIEKOMMENTAR VICTOR KOSSAKOVSKY
Aufgewachsen bin ich als Stadtkind, aber mit vier Jahren verbrachte ich einige Monate in einem Dorf, in dem ich meinen besten Freund Wasja traf. Er war etwas jünger als ich. Die Zeit, die wir miteinander verbrachten, gehört zu den schönsten Erinnerungen an meine Kindheit. Eines Tages – wir waren immer noch jung – wurde Wasja getötet und zu Silvester als Schweineschnitzel serviert. Ich war am Boden zerstört und wurde (vermutlich) das erste vegetarisch lebende Kind der Sowjetunion.
Für mich bedeutet die Essenz von Kino, etwas zu zeigen, nicht zu erzählen. Dokumentarfilmkino ist ein großartiges Werkzeug, die Realitäten dieser Welt zu zeigen, Dinge, die wir sonst nicht selbst sehen – oder von denen wir gemeinsam beschlossen haben, sie nicht zu sehen und uns nicht erlauben, darüber nachzudenken.

Start: 19.08.2021