BLACK DOG ist die Geschichte eines Mannes (Lang) und eines Hundes. Sie sind unabhängig voneinander, doch das Schicksal hat sie zusammengeführt. Beide ringen und versuchen, in ihren eigenen Umständen zu überleben. Der Hund dient als Spiegel für Lang. Wenn Lang beschließt, sich der Welt wieder zu stellen und zu leben, ist es der Hund, der ihm die nötige Kraft gibt. Umgekehrt entfacht Lang den Lebenswillen des Hundes und weckt seinen Überlebensinstinkt.
Nach langer Zeit kehrt Lang in seine Heimatstadt am Rande der Wüste Gobi zurück, doch nichts ist mehr, wie es einst war. Die Stadt ist im Wandel, Gebäude stehen leer und zerfallen, während streunende Hunde durch die verlassenen Straßen ziehen. Wenige Wochen vor den Olympischen Spielen in Peking beschließen die Behörden, gegen die wachsende Zahl der herrenlosen Tiere vorzugehen, insbesondere gegen den schwer fassbaren „Schwarzen Hund“, der die Bewohner in Angst versetzt. Lang, der verzweifelt nach einem Neuanfang sucht, wird Teil eines Teams von Hundefängern und entwickelt unerwartet eine tiefe Bindung zu dem Tier, das ebenso einsam und verloren ist wie er selbst.
Ein wiederkehrendes Motiv im chinesischen Kino ist das Thema der Heimat und des Heimkehrens, das auch in BLACK DOG zentral ist. Der Film reflektiert die Spannungen und Herausforderungen, die mit der Rückkehr an einen Ort verbunden sind, der sich sowohl äußerlich als auch innerlich verändert hat. Durch die Linse dieser Heimkehr thematisiert der Film die Suche nach Identität und Zugehörigkeit in einer Welt, die sich ständig wandelt, und fügt sich damit nahtlos in eine lange Tradition des chinesischen Kinos ein, das diese Themen immer wieder aufgreift.