„Wir können die Zeit nach schweren Verletzungen nicht zurückdrehen, aber wir können unsere Zukunft ändern. Menschlichkeit und Dialog bewirken hierbei Unglaubliches, das zeigt dieser Film auf eine unvergessliche Art und Weise.“ Christoph Willms, Leitung des Servicebüros für TOA und Konfliktschlichtung
Anschließend findet eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Justiz und von Vereinen, die sich in der Opfer- und Täterarbeit engagieren, statt.
Drei Frauen und ein Mann, die Opfer von Gewaltverbrechen geworden sind, treffen im Rahmen eines therapeutischen Angebots im geschützten Raum auf verurteilte Gewalttäter. Hinzu kommt für eine der Frauen eine Konfrontation mit dem Bruder, der sie sexuell missbraucht hat. Opfer wie Täter reagieren zunächst skeptisch auf die Mediation, in den von Sozialarbeitern begleiteten Gesprächen kristallisieren sich aber bald auch Fortschritte heraus.
Das konzentrierte und sensible Ensembledrama zeigt anhand individueller Geschichten die Erfolge des tatsächlich existierenden „Restorative Justice“-Programms auf.
„Wir geben keine Empfehlungen, sprechen nicht für den Anderen. – Wir hören nur zu“, lautet das Mantra der Mitarbeiter des „Restorative Justice“-Programms. Seit 2014 ist diese besondere Praxis der Wiedergutmachung Teil des französischen Justizsystems. Sozialarbeiter, Psychologen und ehrenamtliche Helfer kommen zusammen, um für Täter und Opfer von Gewaltdelikten einen gemeinsamen Austausch zu ermöglichen. Sinn und Ziel solcher Konfrontationen ist keine neuerliche juristische Auseinandersetzung, sondern ist der Abbau von Scham und Angst und eine Wiederherstellung der zwischenmenschlichen Beziehungen.