Fr 22.11. 20:30

Rezension Körners Corner

The Apprentice - The Trump Story

Kanada, Irland, Dänemark 2024 120 min

Regie: Ali Abbasi

Darsteller: Sebastian Stan, Jeremy Strong, Maria Bakalova, Martin Donovan

FSK: 12

Der Film erzählt die Geschichte über den Aufstieg des jungen Donald Trump, der im New York der 1970er- und 1980er-Jahre sein umstrittenes Immobilienimperium errichtet, begleitet von Macht, Ehrgeiz, Korruption und Betrug. Immer an seiner Seite: der einflussreiche Anwalt Roy Cohen, der gleichzeitig zu Trumps wichtigstem Mentor wird.

Rezension: Körners Corner

In den 1970er-Jahren, lange bevor er Milliardär, Star einer Reality-TV-Show oder der 45. Präsident der Vereinigten Staaten wurde, war Donald J. Trump ein junger ehrgeiziger Mann mit dem festen Ziel, auf dem New Yorker Immobilienmarkt groß abzusahnen. Zu dieser Zeit war Big Apple in den Augen der meisten Menschen ein heruntergekommenes, verwahrlostes urbanes Ballungsgebiet, in dem Gewaltverbrechen grassierten. Trump hingegen glaubte, der Stadt stehe ein Comeback bevor und er sei der geeignete Mann, um ihre Wiedergeburt maßgeblich voranzutreiben, wenn er nur die richtige Unterstützung hätte.
Während Donalds wohlhabender Vater Fred Trump vom Scheitern des wahnwitzigen Vorhabens seines Sohnes überzeugt war, fand der aufstrebende Jungunternehmer in dem skrupellosen Anwalt und politischen Ausputzer Roy Cohn einen mächtigen Verbündeten. Fasziniert vom Potenzial, das er in Donald sah, brachte Roy dem jungen Mann bei, wie man ein korruptes System unter Anwendung hinterhältiger, halsabschneiderischer Taktiken zum eigenen Vorteil nutzen kann. Was letzten Endes zählte – so das Credo der beiden – war einzig und allein, dass man gewann.

Mit THE APPRENTICE legt der gefeierte iranisch-dänische Filmemacher Ali Abbasi nun eine packende Studie über eine durch und durch amerikanische Erfolgsgeschichte vor. Der Film übertrifft die bisherigen Arbeiten des visionären Regisseurs, der mit seinem zweiten Langfilm Border (Gräns), der 2018 bei den Filmfestspielen von Cannes den Hauptpreis in der Sektion Un Certain Regard gewann und für einen Oscar® sowie sechs Europäische Filmpreise nominiert wurde, von denen er einen gewann, international bekannt wurde.
Abbasis Ansinnen war es nie gewesen, Donald Trumps Lebensgeschichte umfassend und auf konventionelle Art zu erzählen. Vielmehr schwebte ihm eine eher intime Studie über ein Kapitel in dessen Leben vor – ein Kapitel, das weitreichende Auswirkungen auf die amerikanische Kultur und die Welt insgesamt haben sollte. „Es ist keine History-Channel-Dokumentation“, sagt Abbasi, „es ist kein Biopic über Donald Trump. Wir interessieren uns nicht für jedes kleinste Detail seines Lebens. Wir wollen anhand seiner Beziehung zu Roy und Roys Beziehung zu ihm eine ganz bestimmte Geschichte erzählen.“

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