Im Sommer 1943 trifft der siebenjähriger Sebastian in den französischen Alpen auf eine herrenlose Hündin, die bei den Bauern als Bestie gilt. Heimlich freundet er sich mit dem Tier an, das ähnlich einsam ist wie er selbst.
Schon die erste Szene lässt den Atem stocken. Auf der Suche nach einem wilden Tier, das die Schafe eines Bergdorfs in den französischen Alpen reißt, entdecken der alte Schäfer César und der siebenjährige Sebastian auf dem Felsvorsprung einer Steilwand eine kleine Ziege. Wenig später schwebt Sebastian an einem langen Seil in die Tiefe, um das Tier zu retten. Die Kamera beobachtet dies mit fließenden, eleganten Bewegungen und langen Einstellungen sowie in majestätischen Totalen, die die Menschen in dieser imposanten Landschaft winzig erscheinen lassen. Am Ende der Szene ist die Ziege gerettet, und die Themen des französischen Kinderfilms sind gesetzt: Es geht um das Verhältnis von Mensch und Tier, um Mitgefühl und Zusammenhalt, wobei die Natur hier weit mehr ist als nur eine Kulisse; sie wird zum Handlungsträger.
Inmitten dieser eindrucksvollen Wildnis, in der die Wolken direkt über dem Boden zu schweben scheinen und der Himmel ganz nah wirkt, begegnet Sebastian tatsächlich der vermeintlichen Bestie. Er merkt aber schnell, dass das zottelige Tier in Wahrheit gar nicht gefährlich ist. Einmal gebadet, verwandelt sich das graue Fell der großen Pyrenäenhündin in strahlendes Weiß. Doch vor den Erwachsenen muss Sebastian die Hündin weiterhin schützen.